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                              Hand-Fuss-Mund-Krankheit beim Kind

                              Hochansteckend und mit typischen Bläschen an Händen, Füssen und im Mundraum: Was die HFM-Krankheit für Ihr Kind bedeutet.

                              Baby mit Ausschlag
                              ©
                              GettyImages

                              Der Name dieser Infektionskrankheit lässt an die Maul- und Klauen-Seuche denken, die Klauentiere wie Rinder und Schweine befällt. Sie wird aber durch eine andere Virengattung verursacht.

                              Ansteckung der Hand-Fuss-Mund-Krankheit


                              Verantwortlich für die Hand-Fuss-Mund-Krankheit (HFM) sind verschiedene Typen von Coxsackie- und Enteroviren. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) oder als Schmierinfektion durch Kontakt mit dem Bläscheninhalt, Speichel oder Stuhl, zum Beispiel über Türklinken, Handtücher oder Badewasser. 

                              Die Inkubationszeit ist die Zeit, die vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergeht. Bei der HFM-Krankheit beträgt sie zwischen 3 und 10 Tage. Die Ansteckungsgefahr ist am höchsten, wenn Betroffene noch gar nichts von der Erkrankung wissen und dauert bis zum Abheilen der Bläschen. Der Stuhl kann bis zu zwei Wochen länger infektiös bleiben.

                              Da die Erkrankung durch verschiedene Virentypen ausgelöst wird, kann Ihr Kind mehrmals daran erkranken.

                              Die Symptome der Hand-Fuss-Mund-Krankheit beim Kind


                              Bei manchen angesteckten Kindern verläuft die Krankheit symptomlos. Häufig sind jedoch grippeähnlichen Symptome mit Fieber, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, allgemeinem Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit und eventuell Husten, oft gefolgt von einem roten, juckenden Hautausschlag im Bereich von Mund und Nase. Viele Kinder sind unleidlich und brauchen mehr Schlaf. Babys verlieren Speichel, weil das Schlucken schmerzhaft ist.

                              Danach erscheint der Ausschlag an den Händen und Füssen. Vor allem die Handinnenflächen und Fusssohlen sind betroffen, es kann aber auch in den Zwischenräumen von Zehen und Fingern und bei Säuglingen auch im Windelbereich auftauchen.

                              Der Ausschlag sieht anfangs nur rot entzündet aus, geht dann aber in 3 bis 8 Millimeter grosse weissgraue Bläschen mit schmalem roten Rand über. Vor allem im Rachen, auf der Zunge, am Zahnfleisch und an der Innenseite der Wangen entstehen schmerzhafte Aphthen. Der Inhalt und die Oberfläche der Bläschen sind hoch ansteckend.

                              Nach rund einer Woche bis 10 Tagen heilen die Bläschen ohne Krustenbildung wieder ab.

                              Die Behandlung der Hand-Fuss-Mund-Krankheit


                              Da die HFM-Krankheit durch Viren ausgelöst wird, sind Antibiotika wirkungslos. Lediglich die Symptome wie Fieber können mit Wadenwickel oder wie auch die Schmerzen medikamentös behandelt werden. Bettruhe tut gut und viel trinken ist wichtig, vor allem bei Fieber.

                              Viele Kinder mögen durch die schmerzenden Bläschen im Mund- und Rachenbereich nicht essen und trinken.

                              • Versuchen Sie es mit Speisen und Getränke, die höchstens zimmerwarm oder leicht gekühlt sind. Glace, Brei, Pudding, Joghurt und kalte Suppen eignen sich gut.

                              • Bewährt hat sich auch abgekühlter Ringelblumen- oder Kamillentee.

                              • Manchmal wirkt etwas Honig direkt vor dem Essen mit einem Wattestäbchen auf die Bläschen aufgetragen. Beachten Sie aber, dass Honig erst bei Kindern ab einem Jahr angewendet werden sollte.

                              • Ein Zahnungs-Gel betäubt die Schleimhaut. 

                              • Gegen die schmerzenden Bläschen kann eine milde Tinktur zum Spülen oder Auftupfen verschrieben werden. Diese basieren oft auf pflanzlichen Wirkstoffen (z. B. Kamille) oder enthalten desinfizierendes Chlorhexidin.

                              Halten Sie die betroffenen Hauptbereiche sauber und unbedeckt. Waschen Sie sie mit lauwarmem Wasser und Seife vorsichtig ab und tupfen sie dann sanft trocken. 

                              Manchmal können sich nach einiger Zeit die Finger- und Zehennägel verformen oder sogar ablösen und in seltenen Fällen kann es als Komplikation zu Mittelohr oder Hirnhautentzündungen kommen.  

                              Der Hand-Fuss-Mund-Krankheit vorbeugen


                              Die Hand-Fuss-Mund-Krankheit tritt überwiegend im Frühjahr, Spätsommer und Herbst und bei Kindern zwischen 2 und 6 Jahren auf. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr gibt es häufig kleine Epidemien in Tagesstätten und Kindergärten.

                              Achten Sie darum auf allgemeine Hygienemassnahmen und waschen Sie sich häufig die Hände, vor allem nach der Toilette oder dem Wickeln. Verwenden Sie für Ihr erkranktes Kind separate Frotteewäsche, Geschirr und Besteck und desinfizieren Sie regelmässig Türklinken oder Spielsachen, die regelmässig angefasst werden.

                              Ihr Kind darf die Schule, Kita oder Kindergarten wieder besuchen, wenn es fieberfrei ist und keine offenen Bläschen mehr sichtbar sind.

                              Hand-Fuss-Mund-Krankheit in der Schwangerschaft


                              In der Schwangerschaft verläuft die Krankheit in der Regel harmlos. Tritt sie kurz vor dem Geburtstermin auf, kann es zu einer Übertragung auf das Neugeborene kommen. Besprechen Sie sich in einem solchen Fall unbedingt mit Ihrem Arzt.

                              Letzte Aktualisierung: 07.08.2024, BH / KM