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                              Lyme-Borreliose bei Kindern

                              Was diese bakterielle Infektion anrichten kann und auf welche Symptome Sie bei Ihrem Kind achten sollten.

                              Insektenschutz
                              ©
                              GettyImages

                              Zecken sind stecknadelkopfgrosse Spinnentiere, die stechen und über den Speichel schwere Infektionskrankheiten übertragen können. Die bekanntesten und häufigsten sind die Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose.  

                              Was verursacht eine Lyme-Borreliose?


                              Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion mit Borrelien, die durch einen Zeckenstich auf Menschen übertragen werden können. Vereinzelt können auch Stechfliegen und Bremsen Borrelien übertragen.

                              Die Lyme-Borreliose ist die Krankheit, die in Europa am häufigsten von Zecken übertragen wird. In Risikogebieten tragen bis zu 30 Prozent aller Zecken Borrelien-Bakterien in sich. Zum Vergleich: Bei der FSME sind es durchschnittlich 1 bis 5 Prozent aller Zecken.

                              Nicht jeder Zeckenbiss bedeutet eine Infektion mit Borrelien. Von 100 Personen, die durch einen Zeckenstich mit dem Erreger infiziert werden, erkranken vier an einer Borreliose. Das Bundesamt für Gesundheit BAG geht aber davon aus, dass in der Schweiz jährlich bis zu 10'000 Personen an einer Lyme-Borreliose erkranken

                              Zeckeninformationen im Internet

                              Symptome einer Lyme-Borreliose


                              Wurde Ihr Kind von einer Zecke gebissen, sollten Sie die Stelle in den nächsten Tagen genau beobachten. Im Bereich der Einstichstelle, aber auch an anderen Orten am Körper, entwickelt sich bei 30 bis 90 Prozent aller Infizierten innerhalb von 30 Tagen nach dem Stich eine sogenannte Wanderröte. Dieses Erythema migrans ist eine ringförmige Hautrötung mit mindestens 5 Zentimeter Durchmesser und kann sich nach aussen ausbreiten. Die Rötung kann von grippeähnlichen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, geschwollenen Lymphknoten, Magen-Darm-Beschwerden, Bindehautentzündungen und Fieber begleitet werden.

                              Die Borrelien können sich auf das zentrale Nervensystem ausbreiten, wo sie auch noch nach mehreren Wochen starke Schmerzen und Lähmungen verursachen können. Bei Kindern zeigt sich dies in fast allen Fällen in Form einer einseitigen Lähmung der Gesichtsnerven. Typisch für eine Infektion mit Borrelien ist bei Kindern und Jugendlichen die Entwicklung von gutartigen kleinen Hauttumoren. Diese treten hauptsächlich an den Brustwarzen, an den Ohrläppchen, Ohrmuscheln oder an der Nase auf.

                              Borrelien können noch nach Jahren einen erneuten Krankheitsschub auslösen, zum Beispiel können die grösseren Gelenke wie Knie oder Ellbogen schubweise anschwellen und schmerzen.

                              Zehn Prozent der Erkrankten erleiden eine chronische Borreliose und haben monate- oder jahrelang gesundheitliche Beschwerden.

                              Wie wird eine Lyme-Borreliose behandelt?


                              Diese Infektionskrankheit kann mit Antibiotika behandelt werden. Der Erfolg der Therapie hängt vom Behandlungsbeginn ab. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Bei Verdacht auf eine Borreliose sollten Sie also sofort Ihre Kinderärztin aufsuchen. 

                              Eine Impfung gegen Borrelien gibt es nicht. Sie können aber vorbeugen, so dass es gar nicht erst zu einem eventuell krankmachenden Zeckenbiss kommt. Eine Borreliose kann wiederholt auftreten, es gibt keine lebenslange Immunität dagegen. Ein guter Zeckenschutz bei Ausflügen in der Natur ist wichtig.

                              Letzte Aktualisierung: 28.05.2024, BH/AS