Bei In-vitro-Fertilisierung gibt es keine Eileiterschwangerschaft, oder?
Doch, eine Extrauterin-Schwangerschaft kann es auch bei künstlicher Befruchtung geben, obwohl die Embryonen am korrekten Ort direkt in der Gebärmutter platziert wurden und mit den Eileitern nicht in Berührung kommen. Eine EUG ist sogar nach IVF im Vergleich zu spontanen Schwangerschaften statistisch etwas häufiger der Fall.
Ursache ist vermutlich die intrauterine Manipulation im Rahmen des Embryo-Transfers. Denn nach einem Transfer vergeht oft einige Zeit bis zur Einnistung des Embryos, der so lange noch in dem Flüssigkeitsfilm der Gebärmutter herumschwimmt und dabei auch in die Eileiter geraten kann.
Ist die Schleimhaut des Eileiter geschädigt, schafft er es nicht, den Embryo zurück in die Gebärmutter zu transportieren. Und da eine IVF häufig bei Frauen durchgeführt wird, deren Eileiter Verwachsungen oder andere Schädigungen haben und die häufig bereits früher eine Eileiterschwangerschaft erleben mussten, kommt es dann auch häufiger zu einer Extrauteringravidität.
Dazu passt, dass die Rate von Eileiterschwangerschaften nach IVF nicht höher ist, wenn diese aufgrund von Unfruchtbarkeit auf der männlichen Seite mit z.B. ICSI durchgeführt wurde.