• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Die Intrauterinspirale 

                              Kupferspirale
                              ©
                              iStock

                              Für dieses kleine Gerät, das vom Frauenarzt in die Gebärmutterhöhle (intrauterin) eingesetzt wird, gibt es viele Bezeichnungen und Abkürzungen: Spirale, Kupferspirale, Intrauterinspirale, Verhütungsschirmchen, Intrauterinpessar, IUP oder IUD. Der meistverwendete Typ ist ein T- oder hufeisenförmiges, mit einem Kupferdraht umwickeltes Kunststoffstück, daher der Name "Kupferspirale".

                              Wirkungsweise und Sicherheit der Spirale


                              Das Kupfer in der Gebärmutter hemmt die Spermien in ihrer Beweglichkeit. Ausserdem verhindert es den Aufbau der Schleimhaut und damit wird die Einnistung der eventuell befruchteten Eizelle stark erschwert. Als Verhütungsmittel ist die Spirale mit einem Pearl-Index von ca. 1 sehr sicher.

                              Vor- und Nachteile der Kupferspirale


                              Der grösste Vorteil der Spirale ist der geringe Aufwand und ihre Sicherheit. Weitere Vorteile:

                              • Ein einmaliger Eingriff alle 3 bis 5 Jahre.

                              • Keine Anwendungs- beziehungsweise Einnahmefehler wie bei der Pille.

                              • Kein Eingriff in den Hormonhaushalt.

                              • Nach der Entfernung der Kupferspirale ist eine Schwangerschaft sofort wieder möglich.

                              Was gegen eine Kupferspirale sprechen könnte:

                              • Möglicherweise stärkeren und längeren Monatsblutungen, die sich nicht immer nach den ersten Monaten normalisieren. Bei 10 % aller Frauen muss die Spirale wegen zu starker Blutungen während der Periode oder wegen zu starker Schmerzen wieder entfernt werden. 

                              • Durch den Rückholfaden besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko (z. B. für Chlamydien), mit dem auch die Gefahr von Unterleibsentzündungen und nachfolgender Unfruchtbarkeit steigt.

                              • In späteren Schwangerschaften ist das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft erhöht.

                              • Eine Spirale schützte aber nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

                              Wann und wie wird die Spirale eingesetzt?


                              Der beste Zeitpunkt für das Einsetzen der Spirale ist während oder kurz nach der Menstruation. Nach der gynäkologischen Untersuchung wird die Spirale mit einer Einführhülse durch die Scheide hindurch in die Gebärmutter eingeführt. Sie verankert sich dort und sollte nicht verrutschen können, was den Empfängnisschutz einschränken würde. Unmittelbar danach wird die Lage der Spirale per Ultraschall kontrolliert, weitere Kontrollen werden alle sechs Monate empfohlen. Am Ende der Spirale befindet sich ein Faden, der etwas in die Scheide hineinragt und mit dem die Trägerin selbst den Sitz der Spirale überprüfen kann.

                              Das Risiko von Verletzungen der Gebärmutter beim Einsetzen der Spirale ist sehr gering. Trotzdem können kurz nach dem Einlegen der Spirale krampfartige Schmerzen, ähnlich wie bei der Menstruation, auftreten. Diese Beschwerden vergehen im Allgemeinen bereits nach wenigen Stunden. Leichte Schmierblutungen nach dem Einlegen können bis zu sechs Wochen bestehen. In den ersten beiden Monaten kommt es gelegentlich zu einer Spontanausstossung der Spirale, vor allem bei Frauen, die noch nicht geboren haben.

                              Die "Spirale danach"

                              Die Spirale kann auch nach Versagen anderer Methoden oder ungeschütztem Sexualverkehr zur Verhinderung einer Schwangerschaft angewendet werden kann. Dafür muss sie innerhalb von fünf Tagen eingesetzt werden, um eine Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter zu verhindern. Danach kann Sie für weitere Empfängnisverhütung in der Gebärmutter verbleiben.

                              Für wen ist eine Kupferspirale ideal?


                              Geeignet ist die Spirale deshalb eher für Frauen, die schon mehrere Kinder haben oder deren Familienplanung bereits abgeschlossen ist. Nach neueren Studien ist aber auch der Einsatz bei jüngeren Frauen ohne Kinder vertretbar. Auf jeden Fall können Intrauterinspiralen auch während der Stillzeit verwendet werden, denn sie üben keinerlei Einfluss auf die Milchproduktion und das Baby aus. Eine Intrauterinspirale darf jedoch frühestens sechs Wochen nach einer Geburt eingesetzt werden. Andernfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Infektionen kommt oder die Spirale wieder ausgestossen wird.

                              Alternativen zur Spirale


                              Nach demselben Prinzip funktioniert der Kupferball und die sogenannte Kupferkette (Gynefix®). Sie besteht aus mehreren an einem Kupfer-Faden befestigten Kupfer-Perlen. Das Wirkungsprinzip ist wie bei der Kupferspirale, sie kann sich aber in der Gebärmutter flexibler bewegen, passt sich jeder Gebärmutter-Form und allen Bewegungen an und hat keinen Kontakt mit der Gebärmutterschleimhaut. Dadurch treten weniger Verletzungen in der Gebärmutterschleimhaut, Blutungen und Schmerzen auf als bei herkömmlichen Kupferspiralen. Auch das Verrutschen ist ausgeschlossen, weshalb in vielen Ländern die Kupferkette gerade auch bei jungen Frauen häufig eingesetzt wird.

                              Aus der Forschung


                              Letzte Aktualisierung: 23.05.2022, BH / KM