Lifehacks für entspannteres Reisen mit Kindern
Damit die Ferien nicht erst am Urlaubsort beginnen, sondern bereits auf der Reise eine gelöste Stimmung herrrscht.
Familienferien sind ja eigentlich eine tolle Sache, doch beim Gedanken an endlose Fahrten im Auto oder im Zug vergeht so manchem die Vorfreude. Wenn eine ganze Familie über mehrere Stunden auf engstem Raum zusammensitzt, sind Langeweile und Reibereien wohl kaum ganz zu vermeiden. Doch dank unseren praktischen Tipps kommen Sie bestimmt etwas entspannter ans Ziel.
Losfahren, wenn die Kinder müde sind
Es spricht einiges dafür, längere Autoreisen nachts anzutreten: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder zumindest einen Teil der Reise verschlafen, ist gross, die Temperaturen sind deutlich angenehmer und wenn Sie nicht gerade am Osterwochenende in den Süden fahren, herrscht auch weniger Verkehr auf den Strassen. Wichtig ist jedoch, dass Sie vor der Abreise genügend Schlaf bekommen, denn wenn Sie übermüdet fahren, steigt die Unfallgefahr.
Ein Rucksack voller Reise-Überraschungen
Wenn es losgeht, sind die meisten Kinder noch ganz begeistert, doch schon bald einmal kommt Langeweile auf. Geben Sie beim Unterhaltungsprogramm nicht gleich zu Beginn alle Trümpfe aus der Hand, sondern sorgen Sie unterwegs immer wieder für kleine Überraschungen, die helfen, die Zeit zu vertreiben. Dazu packen Sie einen Rucksack oder eine Tasche mit einigen besonders beliebten Snacks, Reisespielen, kleinen Kinderbüchern oder Comics. Halten Sie den Inhalt des Rucksacks geheim und zaubern Sie immer dann etwas hervor, wenn sich schlechte Stimmung breit macht.
Selbstbedienung auf der Autorückbank
Es geht auch ohne spezielle Aufbewahrungsvorrichtung, die Sie an der Rückenlehne des Vordersitzes befestigen. In einem Hängebeutel für Schuhe, den Sie in jedem Möbelhaus bekommen, können Sie alles verstauen, was die Kinder auf der Fahrt brauchen: Kleine Bilderbücher, Trinkflaschen, Snacks, Reisespiele, Farbstifte und Papier, Geduldsspiele, Feuchttücher etc. So können sich grössere Kinder selber bedienend und Sie müssen nicht immer alles, was gebraucht wird, unter vielen Verrenkungen nach hinten reichen.
Weniger Abfall auf der Reise: Mehrweg statt Einweg
Egal, ob Sie mit dem Zug oder mit dem Auto unterwegs sind – früher oder später türmt sich der Müll. Es sei denn, Sie achten sich schon beim Vorbereiten des Reiseproviants auf möglichst wenig Verpackung. Verzichten Sie auf PET-Flaschen, Folienverpackungen, Frischhaltebeutel und einzeln verpackte Snacks. Nehmen Sie lieber für jedes Familienmitglied eine Trinkflasche mit und packen Sie das Essen in Frischhaltedosen. So haben Sie auch gleich die passenden Behälter für Ausflüge am Ferienort dabei. Weil es halt selten ganz ohne Abfall geht, können Sie eine leere Corn Flakes-Aufbewahrungsdose als Abfalleimer mitnehmen. Diese lässt sich platzsparend verstauen und kann bei jedem Pipi-Stop geleert werden, damit wieder Ordnung herrscht im Auto.
Unterhaltungsprogramm für unterwegs
Sie haben keine Lust auf endlose Diskussionen, welches Hörspiel gespielt werden soll? Sie möchten aber auch nicht, dass alle stumm und mit Stöpseln in den Ohren auf der Rückbank sitzen? Dann stellen Sie vor der Abreise eine Playlist für die ganze Familie zusammen. Wenn jedes Familienmitglied einige Hörspiele und Songs aussuchen darf, haben Sie ein Unterhaltungsprogramm, das allen Wünschen gerecht wird.
So bleibt das Essen auf der Reise länger frisch
Damit Sandwiches und kohlensäurefreie Getränke länger kühl bleiben, können Sie diese vor der Abreise für ein paar Stunden ins Tiefkühlfach legen und danach in einer Kühltasche aufbewahren. Bis zur Essenszeit ist alles aufgetaut, aber immer noch frisch wie aus dem Kühlschrank. Die Kühlbox eignet sich weniger, da dort das Auftauen zu lange dauert.
Ordnung in der Kühltasche
In der vollbepackten Kühltasche oder -box etwas zu finden, kann ganz schön mühsam sein. Beschriften Sie deshalb die verschiedenen Behälter mit den Esswaren, damit Sie auf den ersten Blick wissen, was drin ist. Wenn Sie sich und Ihren Kindern ganz beiläufig ein wenig Ferien-Wortschatz beibringen möchten, können Sie gleich noch Beschriftungen in der Landessprache Ihres Urlaubsorts anbringen.
Fruchtige Erfrischung für unterwegs
Geben Sie tiefgekühlte Beeren oder klein geschnittenes Tiefkühlobst in eine Trinkflasche und füllen Sie diese mit Leitungswasser. So bleibt das Wasser länger kühl und nimmt mit der Zeit das Aroma der Früchte an. In einer Thermosflasche oder in einer Kühltasche hält sich das Getränk noch länger frisch. Um das Verschlucken von Fruchtstückchen zu vermeiden, wählen Sie für kleinere Kinder Flaschen mit einer geeigneten Trinköffnung.
Kühlende Erfrischungstücher
Feuchte Reinigungstücher sind auf Reisen mit Kindern nahezu unverzichtbar. Wenn Sie die Packung vor der Abreise für ein paar Stunden in den Kühlschrank legen und sie während der Fahrt in der Kühlbox aufbewahren, sorgen die Tücher nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für eine angenehme Erfrischung.
Abkühlung aus der Sprühflasche
Die Luft im Auto oder im Zug kann ganz schön stickig werden. Eine Sprühflasche, die Sie mit kaltem Wasser oder kaltem, ungesüsstem Grüntee füllen, sorgt während der Fahrt für Erfrischung. Damit die Abkühlung nicht zur ausgelassenen Wasserschlacht ausartet, sollten Sie das Erfrischungsspray jedoch nicht den Kindern überlassen.
Gemächlich kommen Sie besser ans Reiseziel
Lassen Sie sich nicht von der Hektik auf Autobahnraststätten und grossen Bahnhöfen anstecken. Nehmen Sie sich möglichst viel Zeit für Zwischenstopps, um erfrischt weiterfahren zu können. Kosten Sie Pausen richtig aus: Bieten Sie den Kindern die Möglichkeit, sich auf dem Spielplatz ein wenig auszutoben, trinken Sie in Ruhe einen Kaffee, machen Sie ein paar Dehnungsübungen oder spielen Sie gemeinsam ein Spiel. Auf langen Reisen kann es auch mal sinnvoll sein, die Autobahn zu verlassen oder einen späteren Anschlusszug zu nehmen, um an einem schönen Ort einen Zwischenhalt einzulegen. Dank geschickter Planung haben Sie so auch eine bessere Antwort auf die ewige Frage: "Wann sind wir endlich da?" "In zwanzig Minuten machen wir ein Picknick am See" klingt doch eindeutig verlockender als "Wenn wir nicht wieder Stau haben, kommen wir in 8 Stunden und 23 Minuten an."