Ihr Baby in der zweiten Lebenswoche
Warum das Wochenbett so wichtig ist und womit Ihr Baby Sie mit zwei Wochen überraschen kann.
Auch wenn Sie das Gefühl haben, ausser füttern, wickeln und schlafen nichts zu tun: Genau so sollte das Wochenbett sein. Es dient dazu, dass Sie sich von der Geburt erholen.
Das Wochenbett mit einem Neugeborenen
Ihr Körper hat mit der Geburt erst vor Kurzem sehr viel geleistet und aus gutem Grund befinden Sie sich noch im Wochenbett. Die Hormone verändern sich und dies zusammen mit dem Leben mit einem neugeborenen Baby verlangt Ihnen vermutlich einiges ab. Nehmen Sie sich - wenn möglich - die Zeit und bleiben sie im Wochenbett. Diese ersten intensiven Wochen mit Ihrem Baby sind einmalig und je mehr Sie sich jetzt ausruhen und Kraft tanken, umso fitter sind sie später wieder.
Wenn der Vater des Babys wieder zur Arbeit zurückgekehrt ist, bitten Sie Freunden oder Verwandte um Unterstützung im Alltag und nehmen Sie angebotene Hilfe auf jeden Fall an!
Was Sie jetzt bei Ihrem Neugeborenen beobachten können
Möglicherweise haben Sie das "Engelslächeln" Ihres Babys bereits gesehen. Es erfolgt noch ganz unbewusst und nicht zielgerichtet, verstärkt aber ganz klar unsere Zuneigung und weckt den Beschützerinstinkt.
Saugen und Händchenkauen sind - neben Essen und Schlafen - die Hauptaktivitäten Ihres Babys. Ganz deutlich ist auch der angeborene Greifreflex zu erkennen: Berühren Sie die Handfläche des Babys mit dem Zeigefinger, schliessen sich alle Finger und der Daumen darum und halten ihn fest.
In Rückenlage legt das Baby den Kopf auf die Seite und in Bauchlage versucht es, ihn für einen Moment anzuheben und dann auf die Seite zu legen. Die Arme und Beine bewegt es noch unkoordiniert und ruckartig, bis zum Ende des Monats wird es mehr Kontrolle über seine Muskulatur gewinnen und die Bewegungen werden fliessender.
Erschrecken Sie nicht, wenn Ihr Baby ein wenig schielt. Sobald die Augenmuskulatur koordiniert arbeitet, hört das Schielen auf.
Schreien = Hunger?
In den ersten drei Wochen gilt achtmal Stillen pro 24 Stunden als normaler Durchschnitt. Wenn Ihr Baby schreit, muss dies aber nicht immer Hunger bedeuten. Zwar beruhigt es sich sehr wahrscheinlich, wenn Sie es anlegen. Wenn Sie aber merken, dass es gar nicht trinkt, sondern nur nuckelt, riskieren Sie wunde Brustwarzen.
Viele Babys haben Mühe, sich der Welt ausserhalb des Bauches der Mutter anzupassen und drücken dies durch Schreien aus, weil sie keine andere Möglichkeit haben. Auch wenn Ihr Kind Dinge noch nicht bewusst wahrnimmt, muss es unheimlich viele neue Eindrücke verarbeiten. Es wird ausserdem vermutet, dass einige Neugeborene Mühe haben, sich selber zu regulieren und zu beruhigen.
Durch ganz viel Körperkontakt geben Sie Ihrem Baby das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ruhe und eine gewisse Regelmässigkeit der Abläufe kommen Ihrem Baby ebenfalls zugute. Achten Sie zum Beispiel darauf, dass Sie nicht von Besuch überrannt werden und das Kind zu häufig herumgereicht wird.
Sofern sich die Mütter- und Väterberatung Ihrer Gemeinde noch nicht bei Ihnen gemeldet hat, nehmen Sie Kontakt auf. Sie bietet unentgeltliche Beratung und Begleitung von Eltern mit Babys und Kleinkindern an.