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                              Harmonische Baby-Massage nach Walter

                              Interview mit Ruth Rudin-Hollinger

                              Babymassage
                              ©
                              GettyImages

                              swissmom: Warum dürfen/sollen Eltern ihr Baby massieren?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Babymassage ist ein Geben und Nehmen von zärtlichen Gefühlen. So vertieft sich die Verbindung zwischen Eltern und Kind auf eine spielerische Art. Die Erfahrung der Berührung in der Säuglingszeit bildet eine wesentliche Grundlage für Vertrauen und Selbstbewusstsein. Sie fördert auf ganz natürliche Weise die Gesundheit. 

                              swissmom: Babymassage kann eine mögliche Therapie sein, muss es aber nicht. Was gibt es Babymassage der jungen Familie?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Sicher berühren und streicheln die Eltern ihr Kind. Babymassage als bewusste liebevolle Berührung ist das entscheidende Mehr, mit dem Väter und Mütter so richtig Fühlung zu ihrem Kind aufnehmen können. Sie ergänzt die sprachliche Kommunikation und das kleine Wesen fühlt sich aufgehoben, behütet und geliebt.

                              Zur Person

                              Ruth Rudin-Hollinger ist Massage-Therapeutin und gibt in Basel Kurse für Baby-Massage nach Walter.

                              swissmom: Was hat Berührung für eine Bedeutung in der frühkindlichen Entwicklung?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Die Empfindung liebevoller Berührung ist für das Kind eine notwendige Basis, um später einmal selbst liebevoll, behutsam und zärtlich zu andern zu sein. 

                              swissmom: Wie kann man sich den Ablauf einer Babymassage vorstellen?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Eine Babymassage dauert ca. eine Stunde. Wir massieren zuerst Vorderseite, Beine und Arme, dann den Rücken, das Bäuchlein (eine Wohltat), den Kopf und am Schluss kommen noch ein paar Überkreuz -Übungen. Das Ganze iist spielerisch und leicht. Wichtig dabei ist, dass die Eltern Ihr Baby selbst massieren. Ich leite Sie dabei an und zeige alles an meiner Puppe Lea-Charlotte.

                              swissmom: Ab welchem Alter darf man Babys eigentlich massieren?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Wir massieren gesunde Kinder ab der 6. Woche.

                              swissmom: Wie dürfen /sollen Babys massiert werden?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Nicht auf dem Wickeltisch. Die Mutter oder der Vater sitzt auf dem Boden und hat ihr Kind auf den Beinen liegen. Die harmonische Babymassage ist ein Miteinander. Eine Massage auf dem Wickeltisch ist allzu leicht nur Technik.

                              swissmom: Darf man auch Frühgeborenen ganz sanft massieren?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Je kleiner und unreifer Frühgeborene sind, umso zarter muss die Massage sein und umso sanfter muss der Einstieg sein.

                              swissmom: Hilft Massage auch bei akuten Erkrankungen von Kindern?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Bei Krankheiten in der akuten Phase, also Fieber, Entzündungen, darf nicht massiert werden. In der Genesungsphase ist die Harmonische Babymassage sehr unterstützend.

                              swissmom: Erwachsene haben die Vorstellung, dass eine Massage nach einem entspannenden Bad wirksamer ist. Wie verhält sich dies bei Kindern?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Das Bad ist für ein Baby anstrengend und Massage auch. Ein paar Stunden sollten zwischen Babymassage und einem Bad liegen.

                              swissmom: Ist das tägliche Einölen während der Massage nicht zu viel für die Babyhaut?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Nein, Babyhaut braucht Nahrung, die Haut verbessert sich. Natürliche, kalt gepresste Pflanzenöle wirken immer positiv.

                              swissmom: Gibt es Babys, die sich ungern massieren lassen? Was können Eltern dagegen tun?

                              Ruth Rudin-Hollinger: Zunächst muss herausgefunden werden, wo das Problem liegen kann. Ist das Baby nicht gerne nackt? Dann können wir es mit einer leichten Windel zudecken. Vielleicht lässt es sich nicht gerne berühren. Dann fangen wir die Massage bei den Füsschen an, um dann über die Beinchen ganz langsam nach oben zu massieren. Hat sich das Baby an die Massage gewöhnt, können die Eltern zur normalen Reihenfolge übergehen. Wir zwingen keine Kinder zur Massage.

                              Ruth Rudin- Hollinger
                              Harmonische Baby- Massage nach Bruno Walter
                              Rixheimerstr. 5
                              4055 Basel
                              Tel. 061 321 51 00
                              e-mail: ruth.rudin@gmx.ch

                              Letzte Aktualisierung: 20.11.2019, AS