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                              Neurofeedback wirkt möglicherweise nicht gegen ADHS-Symptome

                              Teenager bei einer Neurofeedback-Sitzung
                              ©
                              Shutterstock

                              Neurofeedback bewirkt insgesamt keine signifikante Verringerung von ADHS-Symptomen wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Abgesehen von einer kleinen positiven Wirkung auf die Geschwindigkeit, mit der Informationen verarbeitet werden, wird durch die Behandlung auch die kognitive Leistung nicht verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Übersichtsarbeit, die von Forschern des King's College London, der University of Southampton, des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Mannheim sowie der Universität Zürich durchgeführt und in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlicht wurde. 

                              Neurofeedback wird als nicht medikamentöse Alternative eingesetzt, um ADHS-Betroffene bei der Selbstregulation der Gehirnaktivität zu unterstützen und Symptome zu reduzieren. Um zu untersuchen, ob die Behandlungsmethode für Personen mit ADHS wirksam ist, analysierte das Forschungsteam 38 randomisierte kontrollierte Studien. Die Analyse habe keine ausreichenden Belege geliefert, um Neurofeedback als Erstbehandlung für ADHS zu empfehlen, heisst es in einer Mitteilung des King's College. Es seien zudem keine Unterschiede zwischen Neurofeedback und anderen nicht medikamentösen Behandlungen wie z. B. Bewegung oder kognitivem Training festgestellt worden. Allerdings fanden sich nur wenige Studien, die diesen Aspekt untersuchten. Auch für den Nutzen neuerer Neurofeedback-Techniken wie funktionelle Magnetresonanztomographie oder funktionelle Nahinfrarot-Spektroskopie gab es keine Belege. 

                              Obschon Neurofeedback gemäss der vorliegenden Studie nicht zu einer klinisch bedeutsamen Verringerung der Symptome geführt habe, machten die Präzisionsmedizin und die Techniken der Bildgebung rasche Fortschritte, heisst es in der Mitteilung weiter. Dies könnte dabei helfen, in Zukunft Personen mit ADHS zu identifizieren, die eher von Neurofeedback profitieren könnten. 

                              Letzte Aktualisierung: 23.12.2024, swissmom-Redaktion