Zahlen, zählen, rechnen entdecken
Müssen Eltern das mathematische Verständnis von Kleinkindern fördern? Manchen Erwachsenen packt da das nackte Grauen. Muss man denn schon die Allerkleinsten mit Mathematik quälen? Nein, ganz bestimmt nicht, denn erstens bietet das Leben schier grenzenlose Möglichkeiten, den Umgang mit Zahlen und Mengen spielerisch und ganz ohne Druck zu fördern. Vieles, was später im Mathematikunterricht eine Rolle spielt, lässt sich ganz natürlich im Alltag trainieren. Zweitens hat unser Gehirn ein grosses Interesse daran, die Dinge zu ordnen und zu strukturieren. Hier eine kleine Auswahl an Anregungen, wie Sie Ihr Kind dabei unterstützen können:
Sortieren und Ordnen: Der Kinderalltag bietet unzählige Möglichkeiten, dies zu üben. Zum Beispiel beim Einräumen von Spielsachen nach Kategorien geordnet, beim farblichen Sortieren von Legosteinen oder beim richtigen Einordnen des Bestecks nach dem Abwasch.
Symmetrien und Muster erkennen: Auch dies kann auf vielfältige Weise trainiert werden. Im Badezimmer, wo das Kind Duschmittel und Shampoo-Flaschen nach der Grösse geordnet aufstellt, am Basteltisch, wo es Perlen nach einem bestimmten Muster auffädelt und im Kinderzimmer, wo es die unterschiedlich grossen Ringe der Fisher-Price Farbring-Pyramide richtig aufeinander stapelt.
Zählen und Zahlen kennen: Zahlen sind allgegenwärtig, einerseits sichtbar als Ziffernsymbole, andererseits als Mengen, zum Beispiel in der Anzahl Apfelschnitze, die auf dem Zvieriteller liegen. Animieren Sie Ihr Kind dazu, nach Ziffernsymbolen zu suchen, beispielsweise auf einer Uhr, an Häusern, wenn Sie eine Strasse entlanggehen oder an der Bushaltestelle, wo die verschiedenen Buslinien nacheinander einfahren. Zählen Sie gemeinsam: Reichen die Apfelschnitze auf dem Zvieriteller für alle Familienmitglieder? Wie viele Trinkgläser braucht es auf dem Tisch? Hat es mehr Apfelschnitze oder mehr Rosinen auf dem Teller?
Trainieren Sie das räumliche Vorstellungsvermögen: Dies wird durch vielfältige Bewegungserfahrungen wie Klettern, Rückwärtsgehen oder unter den Tisch kriechen gefördert. Kinder können die Begriffe wie „oben“, „unten“, „links“ und „rechts“ auch mithilfe von Gegenständen lernen. Zum Beispiel, indem sie mit Bauklötzen einen Turm bauen oder mit Spielfiguren eine Szene aufstellen.
Wiegen und Messen: Dafür eignet sich das Kochen besonders gut. Wie schwer ist die Mehltüte? Was ändert sich, wenn ich einen Teil des Mehls in die Schüssel schütte? Wie viel Flüssigkeit passt in einem Messbecher?
Geometrische Figuren verstehen lernen: Vierecke, Rechtecke, Quadrate, Dreiecke und Kreise finden sich in jedem Kinderzimmer. Wie nennt man die verschiedenen Formen? Wie unterscheiden sie sich? Wo sind die gleichen Formen im Alltag sonst noch zu finden?
Viele Gesellschaftsspiele bauen auf mathematischen Strukturen. Beim Würfeln übt das Kind, auf einen Blick Mengen zu erfassen, beim Leiterspiel zählt es, wie viele Felder es vorwärts oder rückwärts geht, beim Quartett bildet es Vierergruppen, beim Scrabble zählt es Punkte zusammen. So werden ganz nebenbei die mathematischen Fähigkeiten trainiert.
Bei der Gestaltung unserer Spielzeuge machen wir uns mit Hingabe viele Gedanken darüber, wie sich die unterhaltsamen und wunderbaren Interessen von Kindern am besten verwirklichen lassen. Seit über 80 Jahren setzen wir uns das Ziel, Familien dabei zu unterstützen, ihren Kindern den bestmöglichen Start ins Leben zu geben. Und wir nehmen dieses Ziel außerordentlich ernst. Wir wollen auch in Zukunft das Einzigartige in jedem einzelnen Kind feiern und das fördern, was ihm die Natur mitgegeben hat.