10 Tipps zum Trösten
Ein aufgeschürftes Knie, ein kaputtes Lieblingsspielzeug, Streit mit dem besten Freund - Gründe für Kindertränen gibt es genug. So können Sie Ihr Kind am besten beruhigen und trösten.
Cool bleiben
Kippt der Nachwuchs mit dem Velo, dann schreien Sie nicht gleich in Panik auf und machen Sie kein besorgtes Gesicht. Lassen Sie sich Ihren Schrecken nicht anmerken. Fragen Sie das Kind auch nicht sofort, ob es weh tut, sondern lieber, ob Sie helfen können. So ersticken Sie ein mögliches Drama im Keim. Denn wenn Mama so entspannt ist, dann kann es ja wohl nicht so schlimm gewesen sein.
Blasen auf kleine Wunden
Nach einem Sturz mit blutigen Knien oder aufgeschürften Händen machen Eltern meistens erst mal eines: blasen. Zwar ist es aus medizinischer Sicht nicht sehr sinnvoll, direkt auf die Wunde zu blasen, weil mit den Speicheltröpfchen Keime in die Wunde gelangen könnten. Aber psychologisch hat es sicher einen positiven Effekt. Der Luftstrom bringt etwas Kühlung und die ungeteilte Zuwendung und Aufmerksamkeit sorgen für Linderung der Schmerzen.
Singen und Schaukeln
Der Klassiker unter den Trösterlis: Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm, singen ein Trostlied und wiegen es im Takt. Ein bekanntes Trostlied ist Heile, heile Säge. Den Text finden Sie hier.
Zeit lassen zum Ausweinen
Manchmal braucht ein Kind einfach Zeit, sich den Schmerz von der Seele zu weinen. Versuchen Sie in diesem Fall nicht, das Weinen zu unterbinden, sondern geben Sie dem Kind die Möglichkeit, seinen Tränen freien Lauf zu lassen – vielleicht mit dem Lieblingsteddy im Arm oder bei Mama auf dem Schoss.
Ablenkung
Wollen wir mal schauen, was der Max im Sandkasten gebaut hat? Schnell ist die Schürfung am Knie vergessen. Ablenkung wirkt besonders gut bei Kleinkindern.
Zaubersalbe oder bunte Kinderpflaster
Die intensive Versorgung auch noch so kleiner Wunden lindert den Schmerz. Pflaster mit buntem Aufdruck, die Kügelchen oder Tropfen für den Notfall oder die Salbe, die für alles hilft, wirken bestimmt.
Den Lieblingsteddy verarzten
Stofftiere gehen mit ihren kleinen Besitzern durch dick und dünn. Dies können Sie sich zunutze machen, wenn sich das Kind wehgetan hat. Bis der Lieblingsteddy seinen Verband bekommen hat, ist bestimmt auch der Schmerz wieder vergessen.
Dampf ablassen
Temperamentvollen Kindern hilft es zuweilen, wenn sie den Pfosten, an dem sie sich eine Beule geholt haben, so richtig beschimpfen. Dadurch lassen sie nicht nur Dampf ab. Eine Studie ist auch zu dem Ergebnis gekommen, dass Schimpfen zur Schmerzlinderung beitragen kann. Da dürfen Eltern ausnahmsweise auch mal ein Auge zudrücken und ein paar Schimpfwörter durchgehen lassen.
Etwas Süsses als Trost
Etwas Süsses sollte auf keinen Fall als Standard-Trostmittel eingesetzt werden. Aber in Härtefällen, wenn z.B. genäht werden musste oder wenn das Kind sehr tapfer war, darf es schon mal sein.
Vermeiden Sie gewisse Kommentare!
Verkneifen Sie sich Bemerkungen wie: Dat tut doch gar nicht weh! – Ein Junge darf nicht weinen! – Was denken denn die anderen, wenn du so weinst? Solche Kommentare sind nicht hilfreich, denn es tut weh und Jungs dürfen durchaus weinen.