Kinder-Ferienfotos online posten? Besser nicht!
Wer will denn noch Postkarten schreiben, wenn man Familie und Freunden via Social Media zeigen kann, wie schön es in den Ferien ist? Erst recht, wenn die lieben Kleinen so friedlich am Strand spielen und das perfekte Fotosujet abgeben ...
Die Initiative "SCHAU HIN!" rät Eltern davon ab, Ferienfotos mit Kindern online zu posten, weil die Bilder leicht in die Hände von Pädosexuellen geraten können. Diese würden Alltagsfotos speichern, auf weiteren Plattformen hochladen, sexuell kommentieren, als Fotomontage bearbeiten und zum Tausch oder Kauf anbieten.
Die Initiative rät insbesondere davon ab, Fotos und Videos von Kindern in knapper oder eng anliegender Kleidung zu posten. Auch Bilder von Kindern in privaten Situationen, etwa beim Schlafen oder im Badezimmer, gehören nicht ins Netz. Kinderfotos sollten online generell nur in gesicherten Bereichen veröffentlicht werden, die ausschliesslich für einen eingeschränkten und vertrauenswürdigen Personenkreis zugänglich sind.
Falls Eltern dennoch Fotos online posten möchten, sollten sie darauf achten, dass die Kinder darauf nicht direkt erkennbar sind, schreibt die Initiative in ihrer Mitteilung. Sie sollten beispielsweise nur im Anschitt, von hinten oder mit bewusst eingesetzten Verfremdungseffekten gezeigt werden. Beim Hochladen auf dem Smartphone ist ausserdem darauf zu achten, dass die Ortsbestimmung deaktiviert ist. Ansonsten könnten andere sehen, wo das Bild aufgenommen wurde und möglicherweise herausfinden, wo das Kind zur Schule geht oder in welchem Verein es aktiv ist.
Für Eltern, die sich unsicher sind, ob sie ein Bild veröffentlichen sollen oder nicht, hat "SCHAU HIN!" einen Foto-Guide als Entscheidungshilfe erstellt. Dieser kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Weitere Infos zu Kinderfotos im Netz: schau-hin.info