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                              Schnupfen bei Kindern

                              Wie Sie einer laufenden oder verstopften Nase vorbeugen und eine Erkältung bei Ihrem Kind behandeln können.

                              Vater hilft Kind die Nase zu putzen
                              ©
                              GettyImages

                              Babys haben im ersten Lebensjahr anfangs noch den Nestschutz und kommen oft auch nicht mit so vielen Menschen in Kontakt – die Anfälligkeit für banale Infektionen ist also noch nicht so gross. Ab dem zweiten Lebensjahr oder mit dem Eintritt in eine Kita ändert sich dies. Wundern Sie sich darum nicht: Zehn bis zwölf Erkältungen pro Jahr sind bei Kleinkindern normal.

                              Erkältungen bei Kindern vorbeugen


                              Sie können dafür sorgen, dass Ihr Kind nicht gleich jeden Infekt mitnimmt, indem Sie auf folgendes achten:

                              • Die Kleidung sollte immer optimal der Umgebungstemperatur angepasst sein, damit das Kind weder friert noch schwitzt.

                              • Viel frische Luft durch Spaziergänge – auch in der kalten Jahreszeit – stärkt das Immunsystem.

                              • Ein gu­tes Raum­kli­ma sorgt da­für, dass die Schleim­häu­te nicht zu tro­cken und da­mit in­fekt­an­fäl­li­ger wer­den. Spe­zi­ell im Win­ter ist die Raum­luft durch die Be­hei­zung oft sehr tro­cken. Lüften Sie dreimal täglich kurz und heftig und denken Sie über eine Zimmerpflanze nach, diese leistet auch einen Beitrag zur Luftfeuchtigkeit.

                              • Elektrische Luftbefeuchter müssen gut gepflegt werden, damit sie nicht verkeimen oder Schimmel ansetzen und diese im Raum verteilen.

                              • Bedenken Sie auch immer, dass Viren nicht nur durch Niesen, sondern auch über die Hände übertragen werden. Häufiges Händewaschen ist also wichtig und gebrauchte Papiertaschentücher sollten sofort entsorgt werden.

                              Was tun bei einer verstopften und laufenden Nase?


                              Für die Lin­de­rung von Er­käl­tungs­be­schwer­den gibt es im Be­reich der Haus­mit­tel vie­le sanfte Mög­lich­kei­ten. Auch Kin­der­ärz­te ra­ten dazu, Er­käl­tungs­krank­hei­ten mit mög­lichst mil­den und ne­ben­wir­kungs­ar­men Mit­teln zu be­han­deln. 

                              Kinder schlafen nicht gut, wenn Sie nur durch den Mund atmen können und oft sind sie noch nicht in der Lage, richtig zu schnäuzen. Mit diesen Massnahmen können Sie Ihrem Kind trotz Erkältung zu einer erleichterten Nasenatmung verhelfen:

                              • Abschwellende Nasentropfen in einer niedrigen Konzentration. Benutzen Sie diese aber nicht länger als eine Woche, denn zu häufiges Einträufeln schadet der empfindlichen Schleimhaut. Inzwischen gibt es auch abschwellende Nasentropfen ohne Konservierungsmittel. Diese sollten Sie bei Kleinkindern und Allergikern bevorzugen, da Konservierungsstoffe Allergien auslösen können.

                              • Natürliche Alternativen sind physiologische Koch- oder Meersalzlösung aus der Apotheke – am besten in Einzelportionen abgepackt – die man in das Nasenloch (pro Seite 1bis 3 Tropfen) einträufelt. Gerne wird auch Tee verwendet, wobei Kamillentee bei familiär bekannten Allergien nicht verwendet werden sollte.  

                              • Mit einem speziellen Nasensauger für Babys aus der Apotheke können Sie dünnflüssiges Sekret aus der Nase Ihres Babys entfernen.

                              Achten Sie ausserdem darauf, dass Ihr Kind jetzt viel trinkt, das hält das Nasensekret flüssig. Ideal sind Wasser und ungesüsste Frucht- oder Kräutertees. Die wunde Nase und trockenen Lippen können Sie mit Fettsalbe oder Vaseline behandeln. Wenn der Kopf Ihres Kindes ein wenig höher liegt, kann es besser atmen. Legen Sie dazu ein kleines Kissen oder Handtuch unter die Matratze am Kopfende des Bettchens. Zusätzlich können Sie Ihrem Kind heilende Wärme zuführen, allerdings nur, wenn es kein Fieber hat.

                              Vorsicht!

                              Seien Sie vorsichtig mit mentholhaltigen Salben zum Einreiben bei Babys und Kindern unter drei Jahren. Verwenden Sie nur Präparate, die für Babys und Kleinkinder zugelassen sind. Wirkstoffe wie Menthol und Kampfer können einen gefährlichen Stimmritzenkrampf verursachen oder mit Hautrötung, Bauchschmerzen und Erbrechen reagieren. Empfehlenswert sind Bronchialsalben mit Thymian und Majoran für Kleinkinder.

                              Daran sollten Sie bei einem erkälteten Kind denken


                              • Wenn Ihr Kind hohes Fieber bekommt, sollten Sie Ihren Kinderarzt konsultieren. 

                              • Denken Sie daran, dass bei einer verstopften Nase auch immer die Gefahr einer Mittelohrentzündung besteht, weil die Viren vom Nasen-Rachenraum ins Mittelohr gelangen können.

                              • Eine Grippeimpfung wird Kindern ab sechs Monaten empfohlen, wenn bestimmte Grunderkrankungen ihr Immunsystem einschränken. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenleiden wie Asthma, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Leber- und Nierenerkrankungen, HIV-Infektionen und Leukämie.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Grundsätzlich ja, aber es kommt natürlich darauf an, wie krank Ihr Kind ist. Ist Ihr Baby nur erkältet und hat es kein Fieber (erhöhte Temperatur, im Po gemessen bei über 38°C), können Sie es entsprechend warm gekleidet draussen den Mittagsschlaf machen lassen oder mit ihm einen Spaziergang …
                              Gegen einige Krankheiten wird das Baby bereits im Mutterleib „geimpft“: Es enthält über das Blut der Mutter Abwehrstoffe, die es nach der Geburt noch mehrere Monate vor bestimmten Infektionen - hauptsächlich den "klassischen" Kinderkrankheiten - schützen. Voraussetzung: Die Mutter hat die …

                              Aus der Forschung


                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              7/27/2022
                              Vater und Kind sind erkältet

                              Nicht immer gleich Medis

                              Das deutsche Robert Koch Institut untersuchte die Einnahme von Medikamenten bei Kindern und Jugendlichen bis zu 17 …
                              Letzte Aktualisierung: 04.10.2023, BH