Babybrei zubereiten
Was Sie beim Einkaufen, Kochen, Aufbewahren und Erwärmen von selbst gemachtem Babybrei beachten sollten.
Wenn Sie den Brei für Ihr Baby selbst herstellen, bringt das zwar Arbeit mit sich, Sie wissen dafür immer ganz genau, was in dem Essen steckt. Und Sie können Ihrer Kreativität freien Lauf lassen, sodass Ihr Kind schon früh mit den Aromen vertraut wird, die Sie in Ihrer Küche gerne verwenden. Wichtig ist aber auch, dass Sie Bescheid wissen, worauf Sie bei der Auswahl der Zutaten, bei der Zubereitung und beim Aufbewahren achten sollten.
Einkaufen für selbstgemachten Babybrei
Beim Einkaufen lohnt es sich auf jeden Fall, auf Bioprodukte zu achten. Sie weisen weniger Pestizide auf, sind nicht mit Hormonen oder Antibiotika belastet und haben mehr Nährstoffe. Ebenfalls von Vorteil ist es, Gemüse und Früchte saisonal und regional einzukaufen und möglichst frisch zu verarbeiten. Der Brei schmeckt dadurch eindeutig besser - das merkt auch das Baby beim Essen. Wenn Sie keine Zeit haben, die Zutaten bald zu verarbeiten, können Sie diese in Stücke schneiden und einfrieren. Dies gilt allerdings nicht für Kartoffeln, da sich ihre Konsistenz beim Auftauen verändert.
Die Zubereitung von Babybrei
Bei Bioprodukten darf die Schale mitverwendet werden, es reicht, Gemüse und Früchte vor der Zubereitung gut zu waschen. Produkte aus konventionellem Anbau sollten Sie vor Gebrauch schälen und gut waschen, da sich in der Schale viele Pestizidrückstände finden.
Vitamine sind sehr hitzeempfindlich und können schnell zerstört werden. Vor allem Vitamin C verliert bei 100°C bis zu 50 Prozent seines Gehalts. Die Garmethode und -zeit spielt dabei aber eine Rolle: Beim Kochen gehen 50, beim Dämpfen 30 und beim Dünsten 25 Prozent verloren.
Salz und Zucker gehören nicht in den Babybrei. Salz kann die Nieren schädigen, Zucker greift Zahnleiste und Zähne an und ist grundsätzlich nicht förderlich für die Gesundheit. Für Geschmacksvielfalt können Sie mit Kräutern und Gewürzen sorgen. Integrieren Sie diese nach und nach in die Babybreie.
Verzichten Sie im ersten Jahr unbedingt auf Honig. Dieser kann Bakterien enthalten, die bei Kindern unter 12 Monaten eine schwere Vergiftung (Säuglingsbotulismus) auslösen können.
Pürieren Sie die gedämpften Lebensmittel mit dem Pürierstab zu einem homogenen Brei. Ist dieser zu dick, geben Sie einfach ein wenig Wasser zu.
Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich. Das bedeutet, dass eine Fettquelle benötigt wird, damit der Körper sie aufnehmen kann. Mischen Sie darum kurz vor dem Essen einen Teelöffel Pflanzenöl in den Brei. Wählen Sie kalt gepresste Öle in Bioqualität und lagern Sie diese dunkel und kühl. Verbrauchen Sie das Öl rasch, da es mit der Zeit schlecht werden kann. Für die Breizubereitung sind Oliven-, Raps- oder Leinöl am besten geeignet.
Wenn Sie für den Babybrei rohe Früchte pürieren möchten, achten Sie darauf, dass diese sehr reif und weich sind. Generell sind rohe Früchte aber weniger gut verträglich als gekochte, einige davon können in rohem Zustand Bauchschmerzen verursachen.
Babybrei auf Vorrat
Sie können mehrere Portionen Brei auf Vorrat zubereiten. Frisch hält sich Babybrei 3 Tage im Kühlschrank. Sie können aber auch eine grössere Menge zubereiten und davon kleine Portionen einfrieren, beispielsweise in einem Eiswürfelbehälter.
Da sich die Konsistenz beim Auftauen verändert, eignen sich Breie, die Kartoffeln, Gurken, Bananen, Steinobst oder Avocados enthalten, nicht zum Einfrieren. Kartoffeln, zum Beispiel, werden körnig und spröde, was viele Babys nicht mögen. Auch Breie, die viel Getreide enthalten, schmecken nach dem Auftauen nicht mehr gleich gut. Frieren Sie daher den Gemüse- oder Früchtebrei ohne Getreide ein und fügen Sie dieses nach dem Aufwärmen hinzu.
Babybrei schonend aufwärmen
Am schonendsten erwärmen Sie die Mahlzeiten Ihres Babys im Wasserbad. Nehmen Sie dazu den Brei frühzeitig aus dem Kühlfach und stellen Sie den Behälter in einen Topf mit heissem Wasser.
Falls Sie den Brei in der Mikrowelle erwärmen, rühren Sie ihn vor dem Füttern unbedingt gut um. In der Mikrowelle wird die Wärme ungleichmässig verteilt, so dass die Speise am Rand vielleicht gerade angenehm warm ist, in der Mitte jedoch so heiss, dass sich Ihr Baby den Mund daran verbrennen könnte.