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                              Mundfäule (Stomatitis) bei Kindern

                              Wie sich diese Virusinfektion äussert, wie sie behandelt wird und wie Sie einer Ansteckung vorbeugen können.

                              Kind beim Untersuch
                              ©
                              GettyImages

                              Diese Erstinfektion mit einem Herpesvirus tritt als Mundfäule auf. Bricht das Virus später erneut aus, tut es dies als Fieberbläschen.

                              Was ist Mundfäule oder Stomatitis?


                              Die Mundfäule ist eine Infektion der Mundschleimhaut (Stomatitis aphthosa) und des Zahnfleisches (Gingivostomatitis herpeticane). Sie wird durch das Herpes simplex Virus (HSV) Typ 1 ausgelöst und ist sehr ansteckend. Betroffen davon sind hauptsächlich Babys und Kinder bis 5 Jahre.

                              Die Infektion mit einem Herpes simplex-Virus zeigt sich vor allem auf der Haut und Schleimhaut. Steckt sich ein Kind zum ersten Mal damit an, kommt es zur Mundfäule. Das Virus bleibt daraufhin lebenslang im Körper und kann immer wieder eine erneute Infektion auslösen. Dies geschieht oft dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Nach der Erstinfektion treten alle weiteren HSV Typ 1-Infektionen als Fieberbläschen auf. Bei Kindern meist erst ab dem fünften bis sechsten Lebensjahr.

                              Ansteckung mit Mundfäule


                              Die Infektion befindet sich im Mund und darum ist die Infektionsgefahr durch Tröpfchen (Husten, Niesen, Sprechen) sehr gross. Spielsachen, die ein infiziertes Baby in den Mund nimmt oder das gemeinsame Benutzen von Besteck, Becher oder Trinkflaschen führt über den Speichel ebenfalls sehr schnell zu einer Ansteckung. 

                              Es wird davon ausgegangen, dass 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung das HSV Typ 1 in sich tragen. In vielen Fällen bricht es aber nie aus und die Betroffenen wissen nichts davon. Trotzdem sind sie ansteckend. Aus diesem Grund kommt das Virus auch familiär gehäuft vor.

                              Symptome von Mundfäule


                              Durch das Virus kommt es zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl, in vielen Fällen mit Fieber. Weiter Symptome sind:

                              • Aphthen (schmerzhafte Schleimhautläsionen mit weiss-gelblichem Belag)

                              • Entzündetes, gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch

                              • Geschwollene Lymphknoten

                              • Erbrechen

                              • Mundgeruch

                              Behandlung von Mundfäule


                              Da es sich um eine virale Infektion handelt, sind Antibiotika wirkungslos. Der Kinderarzt kann eine antivirale Salbe verordnen, ausserdem helfen betäubende Salben, Gels oder Tinkturen gegen die schmerzenden Aphthen. Mit desinfizierenden Mundspülungen können ältere Kinder versuchen, die Infektion zu bekämpfen. Gegen das allgemeine Krankheitsgefühl und das Fieber helfen Paracetamol oder Ibuprofen.

                              Aufgrund der Aphthen ist es möglich, dass Kinder mit Mundfäule nichts essen und trinken mögen. Achten Sie trotzdem auf eine genügende Flüssigkeitszufuhr. Manchmal helfen ein Strohhalm, gekühlte Getränke oder das Lutschen eines Eiswürfels (nur bei Kinder über 4 Jahre!). Geben Sie Ihrem Kind ausserdem weiche und kalte Nahrungsmittel zu essen, zum Beispiel Joghurt, Quark oder Pudding. Vermeiden Sie saure, scharfe oder stark gewürzte Speisen.

                              Vorbeugen von Mundfäule


                              Wenn Sie als Eltern einen Lippenherpes-Ausbruch haben, sollten Sie das Kuscheln mit Ihrem Kind vermeiden. Waschen Sie sich häufig die Hände und überlegen Sie sich, im Umgang mit Ihrem Kind eine Schutzmaske zu tragen. Benutzen Sie kein gemeinsames Geschirr, Besteck, Waschlappen und Handtücher.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Da die Ursache von Aphten nicht vollständig geklärt ist, ist es auch schwierig, vorzubeugen. Mit einer mangelnden Mundhygiene haben Aphten nichts zu tun, eher wird eine Schwäche des Immunsystems – das sich bei Kindern erst im Aufbau befindet – als einer der möglichen Gründe genannt. Aphten kommen …
                              Nein, das sollte er besser nicht tun, denn die Herpesviren im Inneren der Herpesbläschen sind hochinfektiös. Ihr Mann sollte im Umgang mit dem Baby unbedingt eine Schutzmaske tragen und sich regelmässig die Hände waschen und desinfizieren. Antivirale Cremes tragen dazu bei, dass sich die Erreger …
                              Letzte Aktualisierung: 03.10.2024, KM