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                              Gene beeinflussen, wie wählerisch Kinder beim Essen sind

                              Kind mit verschmiertem Mund
                              ©
                              GettyImages

                              Wie wählerisch Kinder beim Essen sind, wird zu einem grossen Teil durch die Gene bestimmt. Dies zeigt eine Studie, bei der Befragungen von Eltern von ein- und zweieiigen Zwillingen in England und Wales ausgewertet wurden. Dabei zeigte sich, dass das wählerische Essverhalten über die ganze Altersspanne relativ stabil blieb, im Alter von sieben Jahren jedoch ihren Höhepunkt erreichte und danach leicht abnahm. 

                              Für die Studie untersuchte das Forschungsteam Daten aus der am University College London (UCL) durchgeführten Gemini-Studie, an der 2400 Zwillingspaare beteiligt sind. Die Eltern füllten Fragebögen über das Essverhalten der Kinder aus, als diese 16 Monate, 3, 5, 7 und 13 Jahre alt waren. Um genetische von umweltbedingten Einflüssen zu trennen, verglich das Forschungsteam, wie sich das wählerische Essverhalten von zweieiigen Zwillingen, die 50 % ihrer Gene teilen, von demjenigen von eineiigen Zwillingen, die 100 % ihrer Gene teilen, unterschied. Dabei zeigte sich, dass sich die zweieiigen Zwillingspaare in ihrem wählerischen Essverhalten deutlich weniger ähnelten als die eineiigen. Dies deutet auf einen grossen genetischen Einfluss hin. 

                              Die Untersuchung zeigte auch, dass sich eineiige Zwillingspaare in ihrem Essverhalten mit zunehmendem Alter immer mehr voneinander unterschieden, was einen wachsenden Einfluss von Umweltfaktoren im höheren Alter vermuten lässt. Während Umweltfaktoren wie z. B. die Lebensmittel, die zu Hause gegessen werden, lediglich im Kleinkindalter von Bedeutung waren, hatten individuelle Erfahrungen wie z. B. unterschiedliche Freunde in späteren Jahren einen grösseren Einfluss. 

                              Obschon wählerisches Essverhalten eine starke genetische Komponente habe, könnten Eltern ihre Kinder bis ins Jugendalter dabei unterstützen, eine grosse Vielfalt an Lebensmitteln zu essen, heisst es in einer Mitteilung des UCL. Da gemeinsame Umweltfaktoren aber vor allem im Kleinkindalter von Bedeutung seien, könnten Massnahmen, die Kindern dabei helfen, ein breiteres Spektrum an Nahrungsmitteln zu essen, in den ersten Lebensjahren am wirksamsten sein. In den Teenagerjahren hingegen hätten Gleichaltrige und Freunde einen grösseren Einfluss auf die Ernährung. 

                              Letzte Aktualisierung: 23.09.2024, swissmom-Redaktion