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                              Frühzeitiger Erdnusskonsum schützt langfristig vor Erdnussallergien

                              Kleinkind streicht Erdnussbutter auf eine Scheibe Toastbrot
                              ©
                              GettyImages

                              Kinder, deren Ernährung ab dem Säuglingsalter Erdnüsse beinhaltet, entwickeln eine Toleranz, die bis ins Jugendalter anhält. Dies zeigt eine Nachfolgestudie im Rahmen der LEAP-Trio-Studie am Londoner King's College, in der untersucht wird, ob der frühe Erdnusskonsum das Risiko einer Allergie langfristig verringern kann oder nicht. 

                              In der ersten Studie waren 640 Säuglinge im Alter von 4 bis 11 Monaten mit einem erhöhten Allergierisiko nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt worden. In der einen Gruppe wurden die Eltern gebeten, ihren Kindern ab dem Säuglingsalter bis zum Alter von fünf Jahren regelmässig Erdnussbutter zu geben. Die andere Hälfte der Studienteilnehmer sollte Erdnüsse bis zum Alter von fünf Jahren komplett meiden. In der Auswertung zeigte sich, dass die frühe Einführung von Erdnüssen in der Säuglingsnahrung das Risiko einer Erdnussallergie um 81 Prozent verringerte. Von den Kindern, die Erdnüsse gemieden hatten, entwickelten 13,7 Prozent eine Allergie. In der anderen Gruppe waren es lediglich 1,9 Prozent. 

                              In einer ersten Folgestudie, als die Kinder im Schnitt sechs Jahre alt waren, wurde untersucht, ob der frühe Erdnusskonsum auch längerfristig vor einer Allergie schützt. Während eines Jahres verzichteten alle 556 Kinder, die an der Studie teilnahmen, komplett auf Erdnüsse. Zwölf Monate später war der Anteil an Erdnussallergikern in der Erdnussvermeidungsgruppe mit 18,6 Prozent erheblich höher als in der anderen Gruppe. Bei den Kindern mit frühem Erdnusskonsum betrug er lediglich 4,8 Prozent. Die Toleranz gegenüber Erdnüssen blieb bei den allermeisten von ihnen also trotz des einjährigen Verzichts erhalten. 

                              Die zweite Folgestudie hat nun untersucht, wie es mit der Erdnusstoleranz im Alter von zwölf Jahren aussieht. Die 508 der ursprünglich 640 Kinder, die an dieser Studie teilnahmen, konnten frei entscheiden, in welcher Menge und wie oft sie Erdnüsse essen wollten. Unter denjenigen, die in der frühen Kindheit auf Erdnüsse verzichtet hatten, litten jetzt 15,4 Prozent an einer Allergie; in der anderen Gruppe waren es lediglich 4,4 Prozent. Die Ergebnisse zeigten, dass ein regelmässiger frühzeitiger Erdnusskonsum das Risiko einer Erdnussallergie im Jugendalter gegenüber einer frühen Erdnussvermeidung um 71 Prozent reduziere, schreibt das Forschungsteam. Eine langfristige Vorbeugung bei Nahrungsmittelallergien sei also möglich. 

                              Letzte Aktualisierung: 14.06.2024, swissmom-Redaktion