Leitungswasser für die Schoppenzubereitung
Warum Sie in der Schweiz in den allermeisten Fällen bedenkenlos nicht abgekochtes Leitungswasser für den Schoppen verwenden können.
Für die Zubereitung der Babyflasche kann in der Schweiz bedenkenlos Hahnenwasser verwendet werden. Dabei gilt es jedoch ein paar Regeln zu beachten.
Die Wasserqualität für den Schoppen
Leitungswasser ist das meistkontrollierte Lebensmittel der Schweiz und erfüllt höchste Richtlinien bezüglich Hygiene und Sicherheit. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und diverse andere Fachstellen empfehlen darum, auf Grund der guten Wasserqualität das Leitungswasser für die Zubereitung von Schoppennahrung nicht mehr abzukochen. Damit wird der Alltag vieler Familien mit Babys etwas einfacher, denn das zeitraubende Abkochen mit anschliessendem Abkühlen entfällt.
Die Trinkwasserversorgung in der Schweiz ist meist von den Gemeinden organisiert. Je nach geographischer Lage wird dafür Quell-, Grund- oder Seewasser oder Mischformen davon verwendet. Wenn Sie mehr über die Zusammensetzung Ihres Leitungswassers wissen möchten, können Sie sich hier informieren: www.wasserqualitaet.svgw.ch
Leitungswasser weist je nach Herkunft mehr oder weniger lebenswichtige Mineralien auf. Im Vergleich zu Markenwasser schneidet es sehr gut ab: Nur die Hälfte der handelsüblichen Markenwasser enthalten mehr Mineralien als Leitungswasser.
Bei der Zubereitung von Schoppen mit Leitungswasser zu beachten
Verwenden Sie nur kaltes Leitungswasser, denn Bakterien vermehren sich in warmem Wasser rasch. Nach der Zubereitung der Babyflasche können Sie diesen dann im Wasserbad auf Trinktemperatur erwärmen.
Lassen Sie zuerst solange Wasser aus dem Hahn fliessen, bis das darin gestandene Wasser abgeflossen ist. Auch in stehendem Wasser können sich Keime schnell vermehren.
Der Wasserhahn sollte sauber sein und der Siebeinsatz regelmässig entkalkt werden.
Wasserfilteranlagen, die fix im Haus installiert sind, müssen regelmässig gewartet werden.
Entkalkungsanlagen, die auf Salzbasis arbeiten, führen oft zu einem für die Säuglingsnahrung zu hohen Natriumgehalt im Wasser.
Verwenden Sie keine handelsüblichen Wasserfilter, in der Kartusche können sich Keime ansammeln.
Zubereitete Schoppen sollten unmittelbar getrunken und allfällige Reste nicht aufbewahrt werden.
Wann ist bei Leitungswasser Vorsicht geboten?
In folgenden Fällen sollten Sie das Leitungswasser vor der Fläschchenzubereitung weiterhin abkochen:
Bei Verdacht auf verunreinigtes Wasser
Für die Babynahrung unterwegs
Wenn Sie den Schoppen – entgegen den Empfehlungen – im Voraus zubereiten
Gänzlich auf Leitungswasser verzichten sollten Sie,
wenn Ihr Wasser durch Bleileitungen oder grundsätzlich sehr alte Leitungen fliesst.
wenn Sie Ihr Wasser aus einer ungeprüften Quelle oder einem Hausbrunnen beziehen.
in Ländern ohne entsprechende Empfehlung.