Der normale Monatszyklus der Frau
Wie lange dauert ein Zyklus und was geschieht während dieser Zeit im weiblichen Körper?
Der normale Monatszyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet in der Regel nach 28 Tagen mit dem Beginn der nächsten Monatsblutung. Allerdings dauert der Zyklus nur bei 10 bis 15 Prozent aller Frauen genau 28 Tage, zwischen 25 und 36 Tagen ist alles möglich.
Hormone bestimmen den Zyklus
Für den Ablauf des monatlichen Zyklus ist ein kompliziertes Zusammenspiel vieler verschiedener Hormone Voraussetzung. Je regelmässiger sich der Verlauf des Menstruationszyklus darstellt, umso leichter lassen sich die fruchtbaren Tage berechnen und umso grösser sind die Chancen, schnell schwanger zu werden.
Während der Periodenblutung, die 5 bis 7 Tage dauern kann, beginnen in einem der beiden Eierstöcke rund zwanzig Eizellen zu reifen. Sie nisten sich in flüssigkeitsgefüllte Bläschen ein, den Eibläschen oder Follikel. Daher nennt man die erste Hälfte des Zyklus bis zum Eisprung Follikelphase.
Wenn Sie gerade erst die Anti-Baby-Pille abgesetzt haben, kann es einige Zeit dauern, bis sich ein normaler Zyklus eingependelt hat. Bei vielen Frauen stellt sich aber bereist direkt nach dem Absetzen der Pille wieder ein normaler Zyklus mit Eisprung ein und sie werden gleich schwanger.
Der Eisprung und die Befruchtung der Eizelle
Durch eine genaue Wechselwirkung zwischen Eierstock und Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gelingt es einem einzelnen Eibläschen, schneller zu wachsen, zu reifen und schliesslich zu platzen. Dies ist der Eisprung, auch Follikelsprung oder Ovulation genannt. Dieser Eisprung findet ziemlich genau 14 Tage vor Ende des Zyklus statt, egal wie viele Tage die gesamte Zykluslänge beträgt. Dauert ein Zyklus weniger oder mehr als 28 Tage, so ist es die Phase vor dem Eisprung – die Follikelphase – welche unregelmässig ist.
Die Eizelle ist nun freigesetzt und während 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Sie wird im Eileiter aufgefangen und in Richtung Gebärmutterhöhle transportiert. Dort entwickelt sich der gesprungene Follikel zum Gelbkörper, dem Corpus luteum. Nach ihm ist die zweite Hälfte des Zyklus nach dem Eisprung benannt, die Lutealphase. Diese dauert zwischen 12 und 16 Tage. Beträgt die Lutealphase weniger als zehn Tage, spricht man von einer Gelbkörperschwäche oder Lutealinsuffizienz.
Eisprungrechner
Erster Tag der letzten Blutung
Zykluslänge in Tagen
28Schwanger oder nicht?
Der Gelbkörper wächst noch einige Tage weiter und sondert dabei das Hormon Progesteron ab. Hat keine Befruchtung stattgefunden, bildet er sich wieder zurück und wird zusammen mit der Schleimhaut der Gebärmutter, die in der zweiten Zyklushälfte dicker und weicher geworden ist, bei der Menstruation ausgestossen. Mit einsetzender Blutung fällt auch die nach dem Eisprung angestiegene Basaltemperatur wieder ab.
Ist die Eizelle befruchtet worden, bleibt die Basaltemperatur auf einem höheren Niveau und vielfältige hormonelle Veränderungen begleiten den Embryo auf seiner Reise zur Einnistung in die Gebärmutter.